05.10.2024
Sexualität ist ein lebenslanger Aspekt des menschlichen Daseins und endet nicht mit dem Erreichen eines bestimmten Alters. Die emotionale Nähe, die durch Sexualität entsteht, hat einen positiven Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden. Studien zeigen, dass sexuelle Aktivität im Alter zwar abnimmt, für viele Menschen aber auch jenseits der 60er, 70er oder sogar 80er Jahre wichtig bleibt. So sind etwa ein Drittel der Männer zwischen 70 und 79 Jahren nach wie vor sexuell aktiv, bei Frauen sind es noch mehr.
Dennoch wird es oft als ungewöhnlich oder sogar unangemessen angesehen, dass auch ältere Menschen eine aktive Sexualität haben können und wollen; Sexualität wird primär Menschen in jungen Jahren zugeschrieben. Dass über Sexualität im Alter wenig gesprochen wird, kann auf Hemmungen bei der Generation der heutigen Senior:innen zurückgeführt werden, die noch aus ihrer Jugendzeit stammen; moralische und religiöse Dogmen oder tradierte Vorstellungen von Geschlechterrollen, die es v.a. Frauen schwer machen, offen über ihre Wünsche und Erwartungen zu sprechen, erschweren einen offenen Umgang mit der Sexualität älterer Menschen. Dies führt aber dazu, dass diese oft über ihre sexuellen Wünsche und Bedürfnisse schweigen – aus Angst, auf Unverständnis zu stoßen. Solche Tabuisierungen sollten als überholt angesehen werden, zumal sie der Lebensqualität vieler älterer Menschen schaden.
Dennoch wird es oft als ungewöhnlich oder sogar unangemessen angesehen, dass auch ältere Menschen eine aktive Sexualität haben können und wollen; Sexualität wird primär Menschen in jungen Jahren zugeschrieben. Dass über Sexualität im Alter wenig gesprochen wird, kann auf Hemmungen bei der Generation der heutigen Senior:innen zurückgeführt werden, die noch aus ihrer Jugendzeit stammen; moralische und religiöse Dogmen oder tradierte Vorstellungen von Geschlechterrollen, die es v.a. Frauen schwer machen, offen über ihre Wünsche und Erwartungen zu sprechen, erschweren einen offenen Umgang mit der Sexualität älterer Menschen. Dies führt aber dazu, dass diese oft über ihre sexuellen Wünsche und Bedürfnisse schweigen – aus Angst, auf Unverständnis zu stoßen. Solche Tabuisierungen sollten als überholt angesehen werden, zumal sie der Lebensqualität vieler älterer Menschen schaden.
Altersbezogene Veränderungen: Wie sich Sexualität im Laufe des Lebens wandelt
Im Laufe des Lebens unterliegt die Sexualität verschiedenen – körperlichen und emotionalen – Veränderungen, die sowohl Frauen als auch Männer betreffen, wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise.
Mit zunehmendem Alter erfährt der Körper natürliche Veränderungen, die das Sexualleben beeinflussen können. Bei Männern können dies etwa erektile Dysfunktionen sein; mit fortschreitendem Alter dauert es länger, eine Erektion zu bekommen, und diese kann weniger stark sein, was aber nicht bedeutet, dass sexuelles Verlangen oder die Fähigkeit, Erregung zu empfinden, verloren geht. Bei Frauen sinkt mit der Menopause der Östrogenspiegel, was zu vaginaler Trockenheit und einem Rückgang der sexuellen Lust führen kann; die Scheidenhaut kann dünner und weniger elastisch werden, was den Geschlechtsverkehr unangenehmer macht.
Neben den mit dem Alter einhergehenden körperlichen Veränderungen spielt natürlich auch die psychische Verfassung eine wesentliche Rolle für die Sexualität im Alter: Einsamkeit, der Verlust des/der Partners/Partnerin oder gesundheitliche Probleme können das sexuelle Interesse beeinflussen.
Mit zunehmendem Alter erfährt der Körper natürliche Veränderungen, die das Sexualleben beeinflussen können. Bei Männern können dies etwa erektile Dysfunktionen sein; mit fortschreitendem Alter dauert es länger, eine Erektion zu bekommen, und diese kann weniger stark sein, was aber nicht bedeutet, dass sexuelles Verlangen oder die Fähigkeit, Erregung zu empfinden, verloren geht. Bei Frauen sinkt mit der Menopause der Östrogenspiegel, was zu vaginaler Trockenheit und einem Rückgang der sexuellen Lust führen kann; die Scheidenhaut kann dünner und weniger elastisch werden, was den Geschlechtsverkehr unangenehmer macht.
Neben den mit dem Alter einhergehenden körperlichen Veränderungen spielt natürlich auch die psychische Verfassung eine wesentliche Rolle für die Sexualität im Alter: Einsamkeit, der Verlust des/der Partners/Partnerin oder gesundheitliche Probleme können das sexuelle Interesse beeinflussen.
Gesundheit und Sexualität: Umgang mit altersbedingten Herausforderungen
Weil gesundheitliche Probleme mit zunehmendem Alter generell häufiger werden, ist es nicht ungewöhnlich, dass diese körperlichen und psychischen Beschwernisse und Einschränkungen bei älteren Menschen auch ihre Sexualität beeinflussen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Depressionen oder etwa auch die Einnahme von Medikamenten können sich negativ auf die Libido oder die sexuelle Leistungsfähigkeit auswirken. Medizinische und therapeutische Ansätze können aber helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen:
- Sexualtherapie kann Paare und Einzelpersonen bei ihren Schwierigkeiten im Sexualleben unterstützen. Eine Therapie kann Paaren helfen, offen(er) über ihre sexuellen Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen, neue Formen von Intimität zu entdecken und den Druck, "performen" zu müssen, zu reduzieren. Die mit sexuellen Schwierigkeiten oft verbundene Abnahme emotionaler Nähe kann durch eine Therapie wieder aufgebaut werden. 2 von 2
- Medikamentöse Unterstützung gibt es für Männer etwa bei erektiler Dysfunktion. Frauen können von lokal angewendeten Hormonen oder Gleitmitteln, die die vaginale Trockenheit lindern, profitieren.
Neue Wege der Intimität: Jenseits des traditionellen Geschlechtsverkehrs
Es muss nicht immer eine Penetration sein
Mit zunehmendem Alter verändert sich oft die Art und Weise, wie Menschen Sexualität erleben. Der Geschlechtsverkehr steht möglicherweise nicht mehr im Vordergrund, das Bedürfnis nach Nähe, Zärtlichkeit und körperlicher Intimität bleibt aber bestehen.
Viele ältere Paare entdecken verstärkt andere Formen der Intimität – Berührungen, Küssen oder Gespräche über sexuelle Phantasien, die ebenso erfüllend sein können wie der Geschlechtsakt selbst. Das Verlangen nach der reinen körperlichen Lust verlagert sich oft hin zu einem stärkeren emotionalen Austausch. Intimität bedeutet oft, einfach eng beieinander zu liegen und Zeit miteinander zu verbringen. All dies hat auch den positiven Effekt, dass Sexualität weniger leistungsorientiert erlebt und die Bindung zwischen den Partner:innen gestärkt wird.
Mit zunehmendem Alter verändert sich oft die Art und Weise, wie Menschen Sexualität erleben. Der Geschlechtsverkehr steht möglicherweise nicht mehr im Vordergrund, das Bedürfnis nach Nähe, Zärtlichkeit und körperlicher Intimität bleibt aber bestehen.
Viele ältere Paare entdecken verstärkt andere Formen der Intimität – Berührungen, Küssen oder Gespräche über sexuelle Phantasien, die ebenso erfüllend sein können wie der Geschlechtsakt selbst. Das Verlangen nach der reinen körperlichen Lust verlagert sich oft hin zu einem stärkeren emotionalen Austausch. Intimität bedeutet oft, einfach eng beieinander zu liegen und Zeit miteinander zu verbringen. All dies hat auch den positiven Effekt, dass Sexualität weniger leistungsorientiert erlebt und die Bindung zwischen den Partner:innen gestärkt wird.
Gesellschaftlicher Wandel: Für eine offene Diskussion über Sexualität im Alter
Enttabuisierung
Wie bereits oben angesprochen, ist eine Enttabuisierung der Sexualität im Alter essentiell für ein gesundes und erfülltes Sexualleben älterer Menschen. Sie sollen offen über ihre sexuellen Bedürfnisse und die damit verbundenen Herausforderungen sprechen können.
Schließlich sollte auch Menschen in Alters- und Pflegeheimen die Möglichkeit, Ihre Intimität auszuleben, nicht verwehrt bleiben und dafür gesorgt werden, dass den Bewohner:innen solcher Einrichtungen die nötige Privatsphäre und der Raum zum Ausleben ihrer emotionalen und körperlichen Bedürfnisse geboten wird.
Wie bereits oben angesprochen, ist eine Enttabuisierung der Sexualität im Alter essentiell für ein gesundes und erfülltes Sexualleben älterer Menschen. Sie sollen offen über ihre sexuellen Bedürfnisse und die damit verbundenen Herausforderungen sprechen können.
Schließlich sollte auch Menschen in Alters- und Pflegeheimen die Möglichkeit, Ihre Intimität auszuleben, nicht verwehrt bleiben und dafür gesorgt werden, dass den Bewohner:innen solcher Einrichtungen die nötige Privatsphäre und der Raum zum Ausleben ihrer emotionalen und körperlichen Bedürfnisse geboten wird.
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Rufen Sie mich an: +43 (0)676 64 103 14
per E-Mail an monika.hagleitner@gmx.at.
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