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25.10.2019
Wer trauert darf nicht lustig sein, der darf nicht lachen. Wer bei einer Beerdigung lacht, wird verachtend angestarrt, weil man sich nicht an die Konventionen der Gesellschaft hält. Doch dabei hat gerade die Komik die Macht Trauernden Trost zu spenden.

Warum lässt man in unserer Gesellschaft bei Hinterbliebenen eines Verstorbenen keine schönen, lustigen Momente wohlwollend zu.

Es wird erwartet, dass tagein, tagaus getrauert wird. Dabei ist es vollkommen natürlich, dass man im Laufe des Trauerprozesses auch Phasen der Komik durchläuft. Das hilft beim Verarbeiten der Gefühle und spendet Trost und Hoffnung. Gesellschaftlich akzeptiert wird es aber leider bis heute nicht, was auch den Betroffenen schwer zu schaffen macht. Viele werfen sich dann nämlich zusätzlich selbst noch vor, dass sie nicht Trauern, und schämen sich dafür zu lachen oder glücklich zu sein.

Trauer sieht bei jedem Menschen anders aus, und ist auch bei einem einzigen Menschen nicht jeden Tag gleich. Wenn das in unserer Gesellschaft endlich ankomme würde, wäre dieser ohnehin schwierige Prozess zumindest um ein Stück leichter.

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie auf orf.at.