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Definition und Ursprung des Floating Duck-Syndroms

Der Begriff „Floating Duck-Syndrom“ beschreibt das Phänomen, dass Menschen nach außen hin ruhig und erfolgreich wirken, während sie innerlich mit Unsicherheiten und Überforderung kämpfen – wie eine Ente, die scheinbar mühelos auf der Wasseroberfläche gleitet, während aber ihre Füße unter der Wasseroberfläche hektisch paddeln, um voranzukommen.

Denken Sie an einen Selbstständigen, der allen erklärt, wie toll es ist, sein eigener Chef zu sein, der aber – was er nicht erzählt – seit Jahren keinen Urlaub mehr hatte. Oder eine berufstätige Mutter, die begeistert von ihrem Job als Ausgleich zum familiären Alltag berichtet, allerdings verschweigt, wie energieraubend die letzte Nacht mit den Kleinen zuhause wieder war.

Der Ursprung des Begriffs Floating Duck-Syndrom ist im amerikanischen universitären Bereich zu verorten. Er beschreibt Studierende, die unter einem hohen Leistungs- und Konkurrenzdruck stehen und versuchen, den Schein von Gelassenheit und Kontrolle aufrechtzuerhalten, während sie aber unter Stress und Unsicherheiten leiden.

Psychische Folgen des Floating Duck-Syndroms

Das ständige Bemühen, nach außen hin perfekt zu erscheinen – gleichzeitig werden aber die eigenen emotionalen Kämpfe ignoriert und unterdrückt – kann zu chronischem Stress, Angststörungen oder sogar Depressionen führen. Weil viele Betroffene das Gefühl haben, sie dürfen ihre Schwächen nicht zeigen, distanzieren sie sich auch oft von ihren Mitmenschen.

Anstatt Unterstützung zu suchen, versuchen sie, den Schein zu wahren, was aber Isolation und Einsamkeit bedeuten kann, was die psychische Belastung noch weiter verschlimmert.

Die Rolle sozialer Medien beim Floating Duck-Syndrom

Ein wesentlicher Faktor, der das Floating-Duck-Syndrom in unserer Gesellschaft antreibt, findet sich in den sozialen Medien. Instagram & Co. fördern eine Kultur der Selbstdarstellung, in der Erfolg, Reisen und einzigartige Erlebnisse inszeniert werden. Es entsteht dadurch ein verzerrtes Bild der Realität, das den Eindruck erweckt, andere Menschen würden ein vollkommenes und sorgenfreies Leben führen. Dabei wird aber oft übersehen, dass diese perfekt inszenierten Momente selten die ganze Wahrheit zeigen.

Die Schwierigkeiten und Herausforderungen, die jeder Mensch erlebt, bleiben unsichtbar. Dies verstärkt den Druck auf den Einzelnen, nach außen hin ebenfalls perfekt zu wirken – eine perfekte Fassade, die viel Kraft und Energie kostet.

Strategien zur Bewältigung des Floating Duck-Syndroms

Was können Sie tun?

Um das Floating-Duck-Syndrom zu überwinden, ist es wichtig, sich der eigenen inneren Kämpfe bewusst zu werden und anzuerkennen, dass niemand perfekt ist. Wie können Sie diesen Druck abbauen?
 
  • Authentizität fördern: Statt nur die glänzenden Aspekte des Lebens zu präsentieren, kann es befreiend sein, auch Schwächen und Herausforderungen offen anzusprechen. Authentizität in zwischenmenschlichen Beziehungen schafft eine tiefere Verbindung und entlastet emotional. Folgen Sie Ihren eigenen Werten und gestalten Sie ihren Alltag danach.
     
  • Selbstfürsorge und Achtsamkeit können dabei helfen, Stress zu reduzieren und das eigene Wohlbefinden zu steigern. Geben Sie sich Raum für Erholung und Reflexion.
     
  • Soziale Unterstützung suchen: Das Gefühl, alles alleine bewältigen zu müssen, ist eine der Hauptursachen für das Floating-Duck-Syndrom. Suchen Sie Unterstützung bei Familie und 2 von 2 Freund:innen und nehmen Sie professionelle Angebote (etwa Psychotherapie) in Anspruch.
     
  • Bewusster Umgang mit sozialen Medien: Eine Reduzierung des Konsums scheinbar perfekter Bilder anderer und das bewusste Hinterfragen der dargestellten „Realitäten“ können einen gesünderen Blick auf das eigene „unperfekte“ Leben fördern.
     
In einer (digitalen) Welt, in der ständige Selbstdarstellung und der Vergleich mit anderen Menschen allgegenwärtig ist, ist der Druck zur Perfektion groß. Hinterfragen Sie die perfekte Oberfläche, die Sie an anderen wahrnehmen, und gestehen Sie sich zu, Sie zu sein! Niemand ist perfekt, und es ist in Ordnung, das zu zeigen.

Fühlen Sie sich vom Floating Duck-Syndrom betroffen?

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