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06.10.2024
Partnerschaftliche Beziehungen bieten emotionale Unterstützung, Intimität und soziale Zugehörigkeit und zählen zweifelsohne für viele zu den wichtigsten Aspekten des menschlichen Lebens. Aber selbst die „stärksten“ Partnerschaften werden mit Problemen und Krisen konfrontiert, die unterschiedlichste Formen annehmen und vielfältige Gründe haben können.

Ursachen von Beziehungsproblemen: Versteckte Stolpersteine in Partnerschaften

Beziehungsprobleme entstehen selten über Nacht. Meist handelt es sich dabei um schleichende Veränderungen oder ungelöste Konflikte, die sich im Laufe der Zeit aufgestaut haben.

Häufige Ursachen sind:
 
  • Kommunikationsprobleme: Kommunikation ist die Basis einer jeden Beziehung. Wenn Paare nicht in der Lage sind, offen über ihre Gefühle, Wünsche und Ängste zu sprechen, entstehen Missverständnisse und Konflikte. Mangelhafte Kommunikation kann zu Frustration und dem Gefühl führen, nicht gehört oder verstanden zu werden.
     
  • Unvereinbare Erwartungen: Jeder Mensch bringt seine eigene Erwartungen – hinsichtlich gemeinsamer Zeit, Lebensplänen wie Heirat oder Kinderwunsch, etc. – in die Beziehung mit. Wenn diese Erwartungen unausgesprochen bleiben oder sich im Laufe der Zeit verändern, kann dies zu Enttäuschungen führen.
     
  • Eifersucht und Misstrauen können eine starke Belastung für Beziehungen darstellen. Wenn sich einer der Partner vernachlässigt oder hintergangen fühlt, führt dies oft zu Konflikten und einem Verlust von Sicherheit in der Beziehung.
     
  • Stress, Alltag: Der Druck des Alltags – sei es durch Arbeit, finanzielle Sorgen oder familiäre Verpflichtungen – kann das Gleichgewicht einer Beziehung stören und den Raum für Zweisamkeit und Entspannung verdrängen. 
     
  • Fehlende emotionale und körperliche Intimität sind entscheidend für eine gesunde und funktionierende Partnerschaft. Wenn diese Nähe verloren geht oder sexuelle Probleme auftreten, fühlen sich Paare oft entfremdet.

Auswirkungen ungelöster Konflikte: Wenn Beziehungsprobleme das Leben beeinflussen

Wozu können Beziehungsprobleme führen?

Beziehungsprobleme, die nicht bearbeitet werden, können sich erheblich auf die Lebensqualität beider Partner:innen auswirken:
 
  • Konflikte in der Beziehung führen häufig zu emotionalem Stress. Ständige Spannungen können das Selbstwertgefühl beider Partner:innen untergraben und auch zu Depressionen oder Angststörungen führen.
     
  • Rückzug und Distanz: Wenn Beziehungsprobleme ungelöst bleiben, neigen viele Menschen dazu, sich emotional oder physisch zurückzuziehen. Die Scheu vor einer Auseinandersetzung mit den bestehenden Konflikten führt oft zu einer Distanzierung und einer Abnahme der Kommunikation und Zärtlichkeit.
     
  • Gesundheitliche Folgen: Der Stress, der durch Beziehungsprobleme entsteht, kann auch körperliche Auswirkungen haben (Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Bluthochdruck, etc.).
     
  • Langfristige Beziehungsschäden: Ungeklärte Probleme und ein Mangel an Kommunikation können das Vertrauen und die Liebe in einer Beziehung langfristig zerstören. Wenn 2 von 2 Konflikte über einen längeren Zeitraum nicht gelöst werden, steigt das Risiko eines dauerhaften emotionalen Beeinträchtigung oder auch eines Zerbrechens der Partnerschaft.

Wege zur Lösung: Strategien für eine stärkere Partnerschaft

Lösungsansätze für Beziehungsprobleme

Will man partnerschaftliche Beziehungsprobleme überwinden, so wird kein Weg daran vorbeiführen, sich diesen Herausforderungen zu stellen und gemeinsam deren Verarbeitung in Angriff zu nehmen.
 
  • Eine der wichtigsten und effizientesten Herangehensweisen zur Bewältigung von Beziehungsproblemen liegt in der Verbesserung der Kommunikation in der Partnerschaft. Aktives Zuhören – ohne sofort zu urteilen oder in eine Verteidigungsposition zu gehen –, und offene Gespräche über eigene Gefühle und Bedürfnisse können dazu beitragen, Missverständnisse zu klären und neue Lösungen zu finden.
     
  • Regelmäßige gemeinsame Zeit zu verbringen (gemeinsame Hobbies, Gespräche, etc.) hilft, die Verbindung zueinander aufrechtzuerhalten, wenn in stressigen Lebensphasen der Fokus auf die Beziehung verlorengeht.
     
  • Gemeinsame Ziele setzen: Paare, die sich auf gemeinsame Lebensziele verständigen können, sind oft stärker miteinander verbunden und können besser mit Konflikten umgehen.
     
  • Jede Beziehung erfordert Kompromisse und die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen und gemeinsam Lösungen zu finden, die für beide akzeptabel sind. Es ist wichtig, die Wünsche und Bedürfnisse des/der Partners/Partnerin ernst zu nehmen und Kompromisse als Zeichen von Respekt und Fürsorge zu verstehen („Liebesbeweis“).
     
  • Kleine Gesten der Wertschätzung und Aufmerksamkeit können die Bindung stärken und helfen, alltägliche Probleme zu relativieren.
     
  • In manchen Fällen ist es hilfreich, professionelle Unterstützung in Form einer Paartherapie in Anspruch zu nehmen. Therapeutische Unterstützung bietet Werkzeuge, um Konflikte besser zu bewältigen und die Kommunikation zu verbessern. Eine dritte Person mit einem Blickwinkel „von außen“ auf die Beziehung kann Paaren helfen, tiefere Probleme zu ergründen und konstruktiv daran zu arbeiten.
     
  • Schließlich ist es auch wichtig, sich bewusst zu machen, dass Beziehungsprobleme nicht immer nur durch den/die Partner:in verursacht werden. Jede:r sollte bereit sein, auch an sich selbst zu arbeiten, etwa durch die Verbesserung des eigenen Kommunikationsverhaltens oder durch die Auseinandersetzung mit den persönlichen emotionalen Wunden (gegebenenfalls im Rahmen einer Psychotherapie im Einzelsetting).

Fazit: Beziehungsprobleme als Chance für Wachstum und Stärkung

Beziehungsprobleme sind überwindbar

Beziehungsprobleme sind Herausforderungen, mit denen die meisten Paare früher oder später konfrontiert werden. Der Schlüssel zu deren Bewältigung besteht darin, diese Probleme möglichst früh zu erkennen und sich vor allem aktiv darum zu bemühen, sie zu lösen. Mit offener Kommunikation und der Bereitschaft, an sich selbst und der Partnerschaft zu arbeiten, können auch große Hürden überwunden und die Beziehung dadurch langfristig gestärkt werden.

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